Berichte

 

 

 

 

 

Hier finden Sie Berichte  über vergangene Veranstaltungen und Aktionen rund um die Betreuung und dem Förderverein.

 

 

 

 

Ferienbetreuung vom 18.07.- 5.08.2016

der Schülerbetreuung der Grundschule am Edelgarten in Treis

 

Für die diesjährige Betreuung hatte sich das Team der Schülerbetreuung das Thema „Mittelalter“ ausgedacht.

Schon am Morgen des ersten Tages erhielten die Kinder von Elke entsprechende Informationen. Im Anschluss daran ging es mit Heidrun und Sabine zu Fuß - immer begleitet durch strahlenden Sonnenschein – Richtung Totenberg. Am Sportplatz tauchten plötzlich drei Männer in schwerer Rüstung auf, die sich als Ritter Winfried Schutzbar von Totenhausen mit seinen beiden Knappen vorstellten.

Unter ritterlichem Schutz erreichte die Gruppe den Treiser Totenberg.

Das war für die leicht bekleideten Kinder bei der Hitze schon anstrengend.

Die Männer in ihren Rüstungen mussten noch ca. 40 kg zusätzlich schleppen. Nach einer kleinen Pause fanden Schaukämpfe statt, und man hörte schon von weiten die Schwerter klingen. Sieger und Besiegte gab es nur im Spiel und die mutigen Ritter mussten die Gruppe bald wieder verlassen, da auch sie ihrer gewohnten Arbeit nachgehen müssen. Picknick im Wald, Hüttenbauen und Mandala legen war eine schöne Abwechslung, bevor der Heimweg angetreten wurde.

Die beiden Mittelalterfans aus Treis - Sarah und Mark Dort - unterstützten die Betreuerinnen in den drei Ferienwochen sehr tatkräftig. So erklärten Mark und Sarah an verschiedenen Tagen die Besonderheiten der Rüstung, der Waffen, das Kämmen und Spinnen der Wolle und das Färben von Seide mit Naturfarbstoffen. Das Flechten von Armbändern machte den Kindern genauso viel Spaß wie das Weben an einem altertümlichen Webstuhl im Haus von Sarah und Mark, die im mittelalterlichen Leben „Agnes und Winfried Schutzbar von Totenhausen“ heißen.

 

Die Wasserburg in Treis war das nahe Ziel der Kinder, um viel Wissenswertes von den früheren Besitzern der Burg, dem Geschlecht der Schutzbars genannt „Milchling“, zu erfahren.

Viele Funde, die bei Grabungen im Garten der Burg ans Tageslicht kamen, konnten die kleinen Mittelalterfans bestaunen und einen Blick vom Dach auf die angrenzenden Hausdächer werfen. Frau und Herr Bartmann – die jetzigen Besitzer der Burg – gaben sich sehr viel Mühe, die Treiser Geschichte mit ihrer Burg und dem Geschlecht der Milchlinger aufleben zu lassen. Passend zur Geschichte zeigte sich ein Gespenst am Fenster, als die Besucher die Burg schon wieder verlassen hatten.

Ein weiteres Ziel in die nähere Umgebung war die Burg Staufenberg, die die Gruppe zu Fuß ohne Murren erreichte. Nach gut der Hälfte der Wanderstrecke versorgte Beate die Wandergruppe mit einem ritterlichem Mahl, bevor es weiter zur Burg ging. Hier erfuhren die Kinder und ihre Begleiterinnen Elke und Sabine durch Herrn Lothar Greb viel Wissenswertes über die Burg.

Auch im nahen Allendorf gibt es viel aus der Vergangenheit zu besichtigen. Das Heimatmuseum beherbergt zwar keine Gebrauchsgegenstände aus dem Mittelalter, jedoch sind viele Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge aus einer Zeit zu sehen die bis ins  18. Jahrhundert zurückreicht. Nach einer ritterlichen Stärkung durch Beate, wurde der Allendorfer „Eulenturm“ besucht. Frau Trenz vom Heimatverein erzählte anschaulich die Geschichte.

Das Heilkräuter früher (ohne Pharmazie) lebenswichtig waren, erfuhren die Betreuungskinder während einer kleinen Wanderung in die Treiser Gemarkung.

K.L. Hildebrand vom Natur- und Vogelverein wusste viel Interessantes zu den Pflanzen zu berichten und lud die Kinder im Vereinsheim zur Stärkung ein, denn auch kleine Ritterleut freuen sich über Speis und Trank.

Zum absoluten Höhepunkt zählte sicher der Besuch der Ronneburg – bei Gelnhausen gelegen. Sie wurde im 12. Jahrhundert gebaut und hat einen 96 m tiefen Brunnen, dessen Bauzeit ohne Hilfsmittel 20 Jahre betrug. Eine Hexe, die sich der weißen Magie verschrieben hat, führte uns durch die Burganlage und erzählte Lustiges aber auch Ernstes aus der langen Geschichte. Rüstungen, Waffen und Werkzeuge sahen in den dunklen Kammern noch gruseliger aus. 148 Stufen führten auf einen Turm mit einer Höhe von 32m. In der Außenanlage war das dort lebende Pfauenpärchen der Renner. Imponiergehabe bei seinem Weibchen ließ den Pfau anhaltend „Rad schlagen“, so dass sehr schöne Bilder entstehen konnten. Viel Spaß hatten die Kinder beim Anfertigen von Lederbeuteln, wie sie im Mittelalter die Leute beiderlei Geschlecht trugen. Aus Natur gefärbten Leder in vielen Farben entstanden die kunstvollen Beutel, die von der „Hexe“ sogar noch mit einem „Edelstein“ gefüllt wurden.

Die anschließende Greifvogelschau der Ronneburger Falknerei wird sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Nacheinander sah die Treiser Gruppe und andere Besucher Adler, Falke, Uhu, Gänsegeier, Habichtskauz, Steinkauz und Wanderfalke, der bis zu 400 km/h erreichen konnte. Nicht selten landeten die Vögel auf dem Kopf des Besuchers, immer angelockt durch Leckerbissen der Falkner, die die Vögel teilweise als Jungvögel aufziehen oder nur ausbilden.

Abschließend fand ein kleines Abschlussfest auf dem Gelände des Kindergartens statt. Für durchschnittlich 15 Kinder gingen 3 erlebnisreiche Wochen zu Ende, die auch den Betreuerinnen

Elke Jakobi, Elke Rinn, Beate Weinelt, Heidrun Becker und Sabine Kamusella

viel Spaß gemacht haben.

 

Herzlichen Dank an alle die uns unterstützt habe!

Fotos von unseren Aktivitäten finden Sie hier.

Neuer Vorstand FöV 2016.pdf
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